LUX - Glatthaferwiese

Verwendung

Vom Naturschutzsyndikat SICONA und dem Nationalmuseum für Naturgeschichte in Zusammenarbeit mit der Rieger-Hofmann GmbH wurde diese Mischung zur mehrjährigen Anlage von extensiv landwirtschaftlich genutzten Wiesen in der freien Landschaft entwickelt. Diese Mischung dient bei Renaturierungen, z. B. im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen und dem Vertragsnaturschutz, zur Wiederherstellung und Anlage von artenreichem Grünland. Sie ist für ein weites Spektrum an Standortverhältnissen geeignet, es darf jedoch nicht zu nährstoffreich sein. Arten, denen der Standort zusagt, werden über die Jahre reiche Populationen aufbauen. Der Schwerpunkt der Arten liegt im frischen Standortspektrum.

Charakteristik

Bunt blühende, sehr artenreiche Frischwiese mit niedrig- bis hochwüchsigen Arten, Kräutern, Unter-, Mittel- und Obergräsern. Sie erreicht eine Höhe von etwa 80–120 cm vor dem ersten Schnitt. Diese Mischung beinhaltet viele typische Arten der Glatthaferwiese (Arrhenatheretum elatioris) wie Glatthafer, Wiesen-Pippau, Acker-Witwenblume oder Große Bibernelle, sowie zahlreiche typische Gräser und einige Magerkeitszeiger wie Kleiner Wiesenknopf oder Echtes Labkraut.

Pflege

Zweimalige Mahd (je nach Nutzung und Witterungsverlauf, Mitte Juni und August/September), Abräumen des Mahdgutes von der Fläche, um Nährstoffanreicherung zu vermeiden. Im 1. Jahr nach Ansaat sind im Fall von unerwünschtem Samenpotenzial im Boden zusätzliche Pflegeschnitte und das Abräumen des Schnittguts notwendig. Bei großen Flächen ist eine Nutzung von Heu ab der zweiten Mahd sinnvoll. Kurzzeitige Beweidung ist möglich.

Ansaat

3 g/m², 30 kg/ha (Blumen 30 %/Gräser 70 %)
Mitte August-September oder Ansaat März-April