25 Biogas-Mischung - Spätsommeraussaat
65% Kultur- / 35% Wildarten
Verwendung
Eine Biogasnutzung auf Basis heimischer Wildpflanzen bietet eine Chance, die Kulturlandschaft bunter zu machen und sowohl Biogas zu produzieren als auch Biodiversität zu fördern. Im Folgejahr nach der Ansaat verkraftet die Biogas-Mischung im Vergleich zum Mais Trockenheit besser und ist eine wuchsfreudige und ökologische Alternative zu herkömmlichen Ansaaten für Biogaszwecke. Die Biogas-Mischung ist auch für schwierige Standorte (wie nasse oder trockene Felder oder Hanglagen) geeignet. Der Trockenmasseertrag ist im Vergleich zum Mais etwas geringer. Der geringere Ertrag wird durch die Einsparung von Dünger und die höhere Klimatoleranz wettgemacht. In einigen Bundeländern werden nur eigene länderspezifische Mischungen gefördert, siehe dazu „Biogas-Mischung“ unter Länder-Agrarumweltmaßnahmen. Die „Spätsommeransaat“ eignet sich besonders in Gebieten mit Frühjahrstrockenheit. Die Keimung wird dann durch zu erwartende Herbstniederschläge und gemäßigtere Temperaturen unterstützt. Durch den Wuchsvorsprung sorgt die Spätsommeransaat im Folgejahr bereits für höhere Erträge.
Charakteristik
Unsere Biogas-Mischung vereint starkwüchsige, heimische Wildpflanzen mit Kulturpflanzen. Die mehrjährige Mischung aus 65% Kulturarten und 35% Wildarten löst durch die langfristigere Bodenbedeckung mehrere Probleme: Nährstoffe werden von den Pflanzen verwertet und nicht ins Grundwasser ausgewaschen, Bodenerosion wird verhindert, der Humusgehalt angereichert und CO2 in der Fläche fixiert.
Ansaat
1g/m², 10 kg/ha
Spätsommeransaat: Mitte August - Ende September
Pflege / Nutzung
Geplante Standdauer: 5 Jahre. Nutzung/Schnitt ab Juli, bei guter Wasserversorgung ist ein zweiter Schnitt möglich.
Ab dem zweiten Standjahr ist eine Düngung in 2 Gaben bis in Summe 100 kg N/ha empfohlen.
Ernteergebnisse unseres Versuchsanbaus 2023:
Ansaat: 1 Hektar im September 2021
Düngung: 60 kg Stickstoff/ha
Ertrag frische Ernte: 1. Schnitt*: 27 to/ha (Mitte Juli) // 2. Schnitt: 8 to/ha (Ende September) Trockenmasse: 44,33 % = 1. Schnitt*: 11,9 to/ha // 2. Schnitt: 3,5 to/ha
CH4-Potential in Trockenmasse (1. Schnitt*): 243 l/kg TM
Trotz Trockenheitsperiode in 2023 hat die Fläche einen guten Bestand gezeigt.
* 10% der Fläche wurden beim 1. Schnitt als Lebensraum für Tiere stehen gelassen
Mischungstabellen
Wildblumen 35% | % |
Anthemis tinctoriaFärber-Hundskamille | 1.30 |
Arctium lappaGroße Klette | 0.26 |
Artemisia vulgarisGewöhlicher Beifuß | 0.46 |
Centaurea jaceaWiesen-Flockenblume | 2.86 |
Cichorium intybusGewöhnliche Wegwarte | 3.90 |
Daucus carotaWilde Möhre | 0.72 |
Dipsacus fullonumWilde Karde | 0.46 |
Echium vulgareGewöhnlicher Natternkopf | 0.91 |
Leonurus cardiacaEchtes Herzgespann | 1.82 |
Malva sylvestrisWilde Malve | 2.73 |
Melilotus albusWeißer Steinklee | 1.95 |
Melilotus officinalisGelber Steinklee | 1.95 |
Reseda luteolaFärber-Resede | 0.33 |
Silene dioicaRote Lichtnelke | 0.33 |
Tanacetum vulgare Rainfarn | 2.34 |
Verbascum nigrumSchwarze Königskerze | 0.46 | gesamt % | 65 |
Kulturpflanzen 65% | % |
Althaea officinalisEchter Eibisch | 1.05 |
Camelina satviaLeindotter | 1.05 |
Fagopyrum esculentumBuchweizen | 3.36 |
Foeniculum vulgareFenchel | 4.03 |
Helianthus annuus Sonnenblume (Pollensorte) | -- |
Medicago sativaLuzerne | 2.03 |
Onobrychis sativaSaat-Esparsette | 3.89 |
Petroselinum crispumPetersilie | 1.05 |
Phacelia tanacetifoliaPhacelia | 1.05 |
Pisum sativumWintererbse | 4.20 |
Secale multicauleWaldstaudenroggen | 1.05 | gesamt % | 35 |
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Die Mischungen Nr. 1-9, 13, 15, 16, 20, 21, 24 sowie die RSM-Regio-Mischungen werden nach Erhaltungsmischungsverordnung (ErMiV) in Verkehr gebracht.
Beim Ausbringen von Saatgut in die freie Landschaft liegt die Verantwortung für das Einholen von Ausnahmegenehmigungen beim Anwender.