Wiesen

Bei naturnahen Wiesen handelt es sich in der Regel um Flächen, in denen Blumen (max. 50%) und Gräser in natürlicher Zusammensetzung vorkommen.
Werden sie in adäquater Weise genutzt oder gepflegt, bilden sie dauerhafte, ausgewogene Bestände aus. Je nach Standort etablieren sich spezifische Pflanzengesellschaften, die an die jeweiligen Bedingungen und Böden (z.B. trocken-feucht, sauer-basisch, mager-nährstoffreich) angepasst sind.

Je nach Standort und Wetter unterscheiden sich auch die Schnitthäufigkeiten:

  • Fettwiese: 3-4 Schnitte / Jahr
  • Blumenwiese (mittlere Standorte): 2-3 Schnitte / Jahr
  • Mager-/Trockenrasen: 1 Mähgang/Jahr, bei wenig Aufwuchs genügt ggf. eine nur zweijährige Mahd

Als Faustregeln gelten:

  • je magerer die Wiese, desto später wird gemäht / je fetter, desto früher
  • Die Margeritenblühte dient bei mittleren Wiesen als Zeiger für den richtigen Mahdzeitpunkt der 1. Mahd
  • Falls möglich die Fläche im Zeitraum von 2-4 Wochen in Etappen mähen um das Nahrungsangebot für Insekten nicht zu unterbrechen
  • Mulchen und Liegenlassen des Schnittguts ist die zweitschlechteste Methode, kein Schnitt die schlechteste
  • Wiederholtes Nichtmähen der Wiese führt zu Artenverlust